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Petition Dreierbrücke

Leider ist seit der Antwort vom Petitionsausschuss noch nichts passiert an der ehemaligen Dreierbrücke.

Antwort vom Petitionsausschuss des Sächsischen Landtages vom 11.11.10

Sammelpetition 05/00880/3
Neubau - Dreierbrücke in Werdau
Beschlussempfehlung: Die Petition wird der Staatsregierung als Material überwiesen.
Die Petenten der Sammelpetition fordern den Neubau der Dreierbrücke im Werdauer Wald (Landkreis Zwickau). Die Dreierbrücke wurde im Jahr 2008 durch den Staatsbetrieb Sachsenforst abgerissen, und es ist zurzeit kein Neubau vorgesehen. Dadurch fehlt der zentrale Zugang zum Werdauer Wald für die Werdauer Bürger. Als Naherholungsgebiet hat der Ort zudem eine touristische Bedeutung für die gesamte Region.
Die im Werdauer Wald (Staatswald des Freistaates Sachsen) gelegene Dreierbrücke führte über die seit dem Jahr 2000 stillgelegte, von der Deutschen Regionaleisenbahn GmbH (DRE) gepachtete und inzwischen an den Eisenbahnförderverein Westsachsen — Ostthüringen „Friedrich List" e. V. zur Nutzung überlassene Eisenbahnstrecke Werdau — Wünschendorf — Weida. Die Brücke befand sich im Besitz des Staatsbetriebes Sachsenforst (SBS). Im Jahr 2007 sollte sie saniert werden. Während der Arbeiten wurden schwerwiegende Schäden festgestellt, welche eine Sanierung nicht mehr zuließen. In Folge der erheblichen bautechnischen Mängel wurde sie nach einer Überprüfung aus Verkehrssicherheitsgründen im Mai 2008 abgerissen. Ein Wiederaufbau in der bisherigen Form erfolgte nicht, da die für eine Investition notwendige Rentabilitätsberechnung im forstwirtschaftlichen Sinn keine betriebliche Notwendigkeit für ein derartiges Brückenbauwerk erbrachte.
Unabhängig von dieser betrieblichen Entscheidung ist jedoch die Bedeutung der Brücke für die Erholungsfunktion des Werdauer Waldes bekannt. Der Wegfall der Brücke bedeutet eine Einschränkung für die Waldbesucher, die nun einen Umweg aus Richtung Werdau-Leubnitz und Langenbernsdorf in Kauf nehmen müssen. Die Bürger der Region fordern seit dem Bekanntwerden der Abrisspläne einen Ersatzneubau zumindest für Fußgänger. Im Oktober 2008 wurden hierzu rund 3.000 Unterschriften an das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) übergeben. Das SMUL antwortete mit Schreiben vom 03.12.2008 und informierte über Planungen des SBS zum Wiederaufbau der Dreierbrücke, aufgrund fehlender forstbetrieblicher Notwendigkeit jedoch nur in Form einer Brücke für Fußgänger, Radfahrer und Rollstuhlfahrer. Zur Schaffung einer Ersatzlösung, z. B. eines Fußgängerstegs über die Bahnlinie, wurde daher vom zuständigen Forstbezirk Plauen unmittelbar nach dem Abriss der Dreierbrücke ein Planungsbüro mit der Erarbeitung eines Variantenvergleichs (Stahlbetonbrücke 2,5 m breit; dito, aber 4 m breit; Holzbrücke sowie Einrichtung eines schienengleichen Bahnübergangs) beauftragt.
Im Ergebnis wurde die preiswerteste Brückenlösung mit mindestens 250 TEUR veranschlagt. Die Entscheidung fiel deshalb zunächst zugunsten der kostengünstiger veranschlagten Variante eines schienengleichen Bahnübergangs.
Aus einer fast gleichzeitig vorgelegten Stellungnahme der DRE wurde jedoch ersichtlich, dass auch die Variante Bahnübergang aufgrund zweier Forderungen der DRE, nämlich nach einer automatischen Schrankenanlage und nach einer aufwändigenntwässerungseinrichtung des Gleiskörpers, durch den SBS finanziell nicht zu realisieren wäre (mindestens 400 TEUR Baukosten).
Um den Erholungssuchenden im Werdauer Wald eine Alternative zu bieten, wurde im Herbst 2009 durch den Forstbezirk Plauen die preisgünstige Ersatzvariante eines Umgehungsweges vom Parkplatz „Cotta-Eiche" entlang der Langenbernsdorfer Straße (Neuanlage eines Fußweges) über den Lärchenweg zum Dreiflügel mit neuen Parkmöglichkeiten im Bereich des Lärchenweges realisiert (Bauabnahme am 10.12.2009). Der Weg wurde bereits über die Weihnachtsfeiertage von der Bevölkerung gut angenommen.
Da auch die Verwendung gebrauchter Brückenelemente (unter anderem der ehemaligen Landesgartenschau Oschatz) aus Kostengründen ausschied, wurde der SBS im Februar 2010 erneut beauftragt, einen möglichst kostengünstigen Ersatzneubau der Dreierbrücke Werdauer Wald zu realisieren. Eine einfache Holzbrücke für Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer ohne Metallbeplankung sollte hierbei als Vorzugsvariante dienen.
Eine Prüfung durch den Forstbezirk Plauen ergab, das selbst eine einfache Brückenvariante ca. 200 TEUR kosten würde. Außerdem fielen ständig weitere Unterhaltungskosten im beträchtlichen Umfang an, welche bei der Variante eines gleisebenen Bahnübergangs nicht entstehen.
Nahezu gleichzeitig wurde im Februar 2010 durch den Baubetrieb K. gegenüber dem Forstbezirk Plauen ein Kostenangebot von 50 bis 60 TEUR für einen unbeschrankten Bahnübergang am Standort der ehemaligen Dreierbrücke abgegeben. Die Schätzung enthält eine Geländeanpassung der zuführenden Wege, eine Überbrückung der Gleise mittels im Sandbett liegender Betonelemente und Versickerungsmöglichkeiten auf Staatsforstgrund für eventuell anfallendes Wasser aus der Straßenentwässerung. Die Gleisabdeckung könnte innerhalb weniger Stunden wieder entfernt werden, ohne negative Auswirkungen auf die Befahrbarkeit der Schienen zu haben.
Da die Variante eines gleisebenen unbeschrankten Bahnübergangs zum jetzt erreichten Stand die offensichtlich kostengünstigste Bahnquerung am Standort der ehemaligen Dreierbrücke darstellt, wurde die DRE in einem Schreiben des SBS vom 12.02.2010 mit schriftlicher Nachfrage am 28.04.2010 und weiterer Erinnerung am 08.06.2010 über die geplante Realisierung dieses Vorhabens in Kenntnis gesetzt und um Zustimmung zur Errichtung dieser schienengleichen Querung gebeten. In der schriftlichen Antwort vom 21.06.2010 zeigt sich die DRE grundsätzlich bereit, eine niveaugleiche Querung als Fuß- und Radweg nach den gesetzlichen Vorgaben und Bestimmungen zu projektieren und zu gestatten. Planung, Bau und Unterhaltung dieses Überweges müssten zu Lasten der Forstverwaltung gehen.
Durch den Leiter des Forstbezirks Plauen wurde daher mit Schreiben vom 02.07.2010 angefragt, ob es vor einer eventuellen Auftragserteilung möglich sei, eine Kostenschätzung für die angebotene Projektierungsleistung zu erhalten. Trotz mehrmaliger Nachfrage war es aber bislang nicht möglich, Detailinformationen bzw. eine Antwort von der DRE zu erhalten.
Die Kosten für den Neubau der Dreierbrücke im Werdauer Wald würden nach heutigem Kenntnisstand mindestens 200 TEUR für eine einfache Fußgängerbrücke betragen. Darin sind die laufenden Unterhaltungskosten nicht mit eingerechnet. Diese Kosten sind aus Gründen der begrenzten Investitionsmittelausstattung des SBSur unter Verzicht auf notwendige Investitionen in allen übrigen Forstbezirken und insbesondere aus grundsätzlichen Erwägungen zur wirtschaftlichen und sparsamen Verwendung von Haushaltsmitteln derzeit nicht zu rechtfertigen. Dies insbesondere deswegen, weil eine Wiederaufnahme des regulären Bahnverkehrs auf der Strecke Werdau — Wünschendorf nicht wahrscheinlich ist, so dass eine einfache und preiswerte schienengleiche Querung für Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer auch bei einem gelegentlichen Eisenbahnverkehr durch den Eisenbahnförderverein völlig ausreichend erscheint, zumal die öffentliche Langenbernsdorfer Straße seit Jahren ebenfalls nur mit einem unbeschrankten Bahnübergang gequert wird.
Der Zugang zum Werdauer Wald zum Zwecke der Erholungsnutzung ist vom Parkplatz „Cotta-Eiche" aus durch den neu angelegten Weg entlang der Langenbernsdorfer Straße sichergestellt und gefahrlos möglich. Zudem wurden zusätzliche Parkmöglichkeiten am Lärchenweg durch den SBS geschaffen. Weiterhin ist ein gewisser Umweg zum Zwecke der Erholungsnutzung vom Parkplatz „Cotta-Eiche" in den Werdauer Wald für einen Übergangszeitraum bis zur Realisierung einer wirtschaftlichen Bahnquerung am Standort der ehemaligen Dreierbrücke zumutbar.
Der SBS wird sich gegenüber der DRE weiterhin für die Realisierung eines schienengleichen unbeschrankten Bahnübergangs für Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer am Standort der ehemaligen Dreierbrücke einsetzen.
Die Petition wird der Staatsregierung als Material übergeben.

Die Unterschriftenaktion für die Dreierbrücke ist abgeschlossen. Wir haben über 2200 Unterschriften gesammelt und an den Petitionsausschuss geschickt. Vielen Dank für die große Unterstützung.

 

 

 

 

Sächsischer Landtag
Petitionsausschuss
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden


Ja zum Neubau der Dreierbrücke im Werdauer Wald

Petition an den sächsischen Landtag gem. Art.17 des Grundgesetzes

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
wir sind für den Neubau der Dreierbrücke im Werdauer Wald. Sie wurde im Jahr 2008 vom Sachsenforst abgerissen und es ist zur Zeit kein Neubau vorgesehen. Dadurch fehlt der zentrale Zugang für die Werdauer zu ihrem Wald. Dieser Ort der Naherholung hat eine touristische Bedeutung für die gesamte Region. Wir bitten Sie, uns bei diesem Anliegen zu unterstützen.
















 
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